Referentinnen: Prof. Dr. Dr. Catherine Hezser und PD Dr. Dagmar Hofmann
Frauen in der Spätantike – wie Judentum und Christentum ihre Rolle definierten
7. März 2024, 19:30 Uhr, Katholische Akademie in Berlin
© Naples National Archaeological Museum | Public domain via Wikimedia Commons
Frauen in der Spätantike – wie Judentum und Christentum ihre Rolle definierten
Referentinnen: Prof. Dr. Dr. Catherine Hezser und PD Dr. Dagmar Hofmann
7. März 2024, 19:30 Uhr, Katholische Akademie in Berlin
Was heute jüdisch oder christlich heißt, ist aus dogmatischen, juristischen und sozialethischen Festlegungen der Spätantike hervorgegangen. In den Jahrhunderten um die konstantinische Wende orientierten Christen und Juden sich neu und legten dabei auch fest, welche Rechte sie Frauen zubilligen wollten, welche hingegen nicht. Eine Frage betrifft zum Beispiel das Eigentum: Sind Frauen nur Eigentum von Mann und Familie, oder dürfen sie selbst Eigentum besitzen? Eine andere Frage betrifft ihren Zugang zu Bildung: Wie weit war ihr kultureller Horizont? Wie sahen und beschrieben Frauen in der Spätantike sich selbst?
Prof. Dr. Dr. Catherine Hezser wird uns über die Entwicklung im rabbinischen im Vergleich zum (hellenistischen und) römischen Recht informieren. Wie unterschied sich das Besitzrecht von Frauen von dem der Männer? Haben die spätantiken Rabbinen das Besitzrecht zugunsten von Frauen revidiert?
PD Dr. Dagmar Hofmann stellt uns literarische Hinterlassenschaften christlicher Autorinnen der Epoche vor und stellt sie in den paganen wie christlichen Bildungshorizont ihrer Zeit. Die schreibenden Christinnen geben einen Einblick in die literarische Bildung spätantiker Frauen und veranschaulichen ihre pagane wie christliche Prägung.
Organisation
Dr. Gesine Palmer
Katholische Akademie in Berlin
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Frauen in der Spätantike – wie Judentum und Christentum ihre Rolle definierten
Referentinnen
Prof. Dr. Dr. Catherine Hezser ist Professor of Jewish Studies an der School of Oriental and African Studies (SOAS) der Universität London. Nach ihrer Promotion in Theologie (Heidelberg) und Judaistik (Jewish Theological Seminary New York) und ihrer Habilitation an der Freien Universität Berlin hat sie am Trinity College Dublin, der Universität Oslo, der Hebräischen Universität Jerusalem und seit 2005 an der SOAS, University of London unterrichtet. Ihr Spezialgebiet ist das palästinische Judentum der Spätantike im Kontext der griechisch-römischen und christlichen Gesellschaft, die rabbinische Literatur, und die Sozial- und Alltagsgeschichte des antiken Judentums.
Eben erschienen: The Routledge Handbook of Jews and Judaism in Late Antiquity (London und New York: Routledge, 2024)
PD Dr. Dagmar Hofmann studierte Alte Geschichte, Neuere und Mittlere Geschichte sowie Germanistik in Heidelberg und wurde 2007 im Fach Alte Geschichte in Jena promoviert. Seit ihrer Habilitation im Jahr 2016 an der Universität zu Köln lehrt sie in Aachen, Bonn, Bamberg, Dresden und an der FU Berlin.
Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der antiken Historiographiegeschichte, der Geschichte der Spätantike und des frühen Christentums, insbesondere der Anthropologie, Kultur- und Sozialgeschichte. CV, Publikationsliste und weitere Infos auf der Webseite der Universität zu Köln.